In dem Gedicht "Mit Haut und Haar" von Ulla Hahn 1981 veröffentlicht, geht es um ein Lyrisches Ich,
dass eine Trennung versucht zu verarbeiten.
Nach meinem ersten Leseeindruck will die Autorin uns mit dem Gedicht sagen, dass
alles und jeder vergänglich ist.
Das Sonettartige Gedicht besteht aus 14 Versen in 4 Strophen. Die ersten drei Strophen bestehen
aus vier und die letzte Strophe aus zwei Versen. Das Reimschema lautet abab cddc efef gg. Es ist
also ein Kreuzreim, ein Umarmender Reim, ein Kreuzreim und zuletzt ein normaler Reim. Das Metrum
ist ein Jambus und die Kadenz wechselt häufig zwischen Weiblich und Männlich.
Das Gedicht ist aufgrund seiner variierten Sonettform nach einem bestimmten Schema aufgebaut.
Die erste Strophe befasst sich mit der These. Das Lyrische Ich steht im Mittelpunkt und beschreibt
wie Es jemanden aus seiner Lethargie zog (Z.1) und mit ihm heiratete. (Z.4)
Die "Ich" Anapher aus den Zeilen 1 und 3 lassen deutlich zu erkennen geben, dass das Lyrische Ich
in Strophe 1 das Zentrum darstellt und seinen ehemaligen Partner anklagt.
Durch das Metaphorische eintauchen in den Sommer (Z.2) strahlt das Gedicht Harmonie und Wärme aus.
Die zweite Strophe, die mehr oder weniger durch ein Enjambement mit der dritten Strophe verbunden
ist, ist bezeichnend für die Antithese. Zu Beginn wird beschrieben wie das Lyrischen Ich dem
Lyrischen Du vertraut hast und es eingenommen wurde. (Z.5, 6)
Es wirkt als hätte man ein Tier für sich gebrandmarkt. (Z. 5).
Das Enjambement zerreißt die Ehe förmlich (Z.8, 9), die in Zeile 7 schon zu kriseln beginnt. In
der dritten Strophe erinnert sich das Lyrische Ich an die Zeit vor der Ehe und wie frei Es dabei
war.(Z.10) Das lyrische Ich hat sich selbst von sich Entfremdet und war so durch den Ehepartner
geblendet, dass es nicht mehr für sich lebte. (Z.11, 12) Der letzte Vers steht Symbolisch für die
Antithese, einer Art Pointe, die das endgültige Ergebnis des Gedichtes Preis gibt. Das Lyrische
Ich beschreibt, wie die Beziehung auf dem Höhepunkt einfach fallen gelassen wurde. (Z. 14) Es soll
die Vergänglichkeit symbolisieren
Betrachtet man die Stilmittel nun genauer so fällt das sonderbare, tierische Vokabular auf. So wirkt
Zeile 3. und Z. 14 viel mehr wie eine Katze die sich die Pfoten leckt und ein Haarknäuel erbricht.
Die Adjektive "lecken" oder auch "spucken" (Z.14) verstärken diese Wirkung.
Andere Adjektive wie z.B. "sanft" (Z.6) oder "schön" (Z.10) wirken dagegen eher Harmonisch. Des
Weiteren fallen die vielen Metaphern ins Auge
Setzte Ich die Interpretation nun mit meiner Interpretationshypothese auseinander, so wurde ich bestätigt.
Es geht tatsächlich um eine Beziehung, die sich voneinander distanzierte und die Vergänglichkeit darstellen sollte.
Die Intention des Textes ist, dass man sich in nicht in etwas verrennen sollte und alles irgendwas ein Ende hat.
Zusammenfassend kann man objektiv sagen, dass die Geschichte der Verfasserin Ulla Hahn im Bezug auf sprachliche
Mittel grandios ist, aber in Sachen Inhalt zu wünschen übrig lässt.