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Fabel

Eine Fabel ist eine kurze Erzählung die mit einer belehrenden Intention ausgestattet ist. Sie handelt meistens von Tieren oder Mischwesen zwischen Menschen und Tieren (Fabelwesen). Häufig kommt es zu einer sehr starken Personifikationen der Tiere, die ausgeprägte menschliche Eigenschaften besitzen. Am Ende einer Fabel steht immer eine Moral, die mal leicht zu erkennen ist, aber auch gelegentlich erst durch intensive Textbearbeitung erkennbar wird.

Historisch betrachtet ist die Fabel eine schon lange existierende Form der Epik (Seit dem Altertum).

Der Aufbau ist simpel gehalten. Zu Beginn gibt es immer eine Ausgangssituation worauf ein Geschehnis folgt, welche die Handlung auslöst. Dies kann beispielsweise ein Ereignis oder eine Rede etc. sein.
Logischerweise folgt dann die Reaktion eines Betroffenen was wiederum zum Endergebnis führt, die auf eine Moral verweist.

Kurzgeschichte

Die Kurzgeschichte ist eine sehr neue Form der Epik und leitet sich von dem englischen "Short Story" ab. Das Wichtigste Merkmal bei der Kurzgeschichte ist die sehr starke Komprimierung des Inhaltes. Es ist also möglich das es vergleichsweise lange Kurzgeschichten gibt, deren Inhalt jedoch sehr gebündelt ist. Essenziell ist aber, dass sie so lang ist, dass man sie in einem durch lesen kann.
Alle Kurzgeschichten haben eine Intention oder Botschaft, die sie übermitteln wollen. Der Leser muss sich diese anhand einer möglichen Interpretation (Mehrfachdeutungen möglich) erschließen, weil die Absicht nicht offen liegt.

In Kurzgeschichten werden Probleme der Zeit behandelt, es müssen keine Politischen sein, sondern können auch Soziale Probleme oder auch Beziehungsprobleme zweier oder mehrer Personen.

Die Erzählform ist nicht festgelegt, daher können folgende auftauchen: Ich-Erzähler, Personalen-Erzähler und Auktorialer-Erzähler.

Oft setzt die Handlung der Kurzgeschichte plötzlich ein, sodass der Leser den Eindruck hat, mitten in einer Geschichte einzusteigen. Er muss sich die Vorgeschichte durch Andeutungen erschließen.
Auftretende Personen sind sehr Charakteristisch. Daher fungieren sie als Symbolische Charakter (mit denen sich der Leser identifizieren kann), bekannten Persönlichkeiten oder sind als Metapher zu deuten.

Märchen

Märchen sind meist kleinere Erzählungen, in denen Fabelwesen und magische Elemente auftreten. Die Thematik besteht aus einer fiktiven Erzählungen und dient der Unterhaltung.

Weitergegeben wurden sie früher vor allem durch Nacherzählen, wodurch sich die Geschichten immer wieder etwas veränderten, bis sog. Märchensammler sie zusammen trugen und aufschrieben. Ein populäres Beispiel für Märchensammler in Deutschland sind die Gebrüder Grimm.

Das Märchen hat keine festen Formen und Vorgaben in Stil und Aufbau. Traditionsgebunden beginnen Märchen mit den Worten "Es war ein mal..." und enden mit "Und wenn sie nicht gestorben sind dann Leben sie noch Heute". Der Großteil der Märchen hat einen positiven Schluss, was allerdings keiner festen Regel entspricht.

Parabel

Die Parabel ist eine kurze Erzählung, die meist auf moralische und ethnische Fragen hinausläuft und den Leser von einer Meinung zu überzeugen versucht.
Allerdings wird der Leser dazu angehalten die Lehre oder Absicht der Parabel selber zu erkennen. So eröffnet sich bei der Fülle von Metaphern oft verschiedene Interpretationsansätze (siehe Franz Kafka).

Bei der Parabel gibt es zwei Ebenen auf denen Erzählt wird. Zum einen die Sachebene, die der Handlung entspricht und zum andern die Bildebene.
Häufig kritisch betrachtend, zeigt sich in der Parabel eine Änderung auf, die sich der Leser unterziehen soll.
Im Gegensatz zur Fabel sind in der Parabel stets Menschen die Protagonisten.

Roman

Roman ist ein weitfassender Begriff, unter dem fast alle längeren Erzählungen eingeordnet werden. Es gibt keinerlei Kriterien für den Roman an sich. Zwar ist die Fiktionalität häufig vorhanden, ist aber keine Bedingung für eine Erzählung.
Für den Leser relevant ist einzig die positive und spannende Leseatmosphäre.

Im laufe der Jahrhunderte hat sich die Form, die Erzählhaltung und das Erzählte im Roman häufig verändert.

Satire

Unter der Satire versteht man eine anprangernde Erzählung, die kritisch die Gesellschaft und deren Missstände aufzeigt. Ablehnung übt sie in einer amüsanten und unterhaltsamen Form. Wichtige Stilelemente sind unter anderem das verwenden von Hyperbeln (starken Übertreibungen) und das verzerren von verschiedenen Sachverhalten. Des Weiteren werden auf Sarkasmus, Zynismus und Ironie zurückgegriffen.

Eine Satire entspricht etwa der Karikatur in der Kunst. Als verwandte Form der Satire ist die Parodie zu nennen.

Sprichwort

Ein Sprichwort ist ein kurzer Lehrsatz, der eine Lebensweißheit beinhaltet. Meistens sind das Haushaltsregeln oder kritische Betrachtungen.
Von Bedeutung ist, dass ein Sprichwort kurz, allgemein gültig und leicht verständlich ist.