Inhaltsangabe, 1. Akt
Die Komödie "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt handelt von Tötungsdelikten dreier Psychopaten, die glauben sie seien Physiker.
Im ersten Akt befindet sich der Leser prompt an einem Tatort. Ernst Heinrich Ernesti, auch als Einstein bekannt, hat in der Anstalt die Schwester Irene Straub mutwillig erdrosselt. Richard Voß der leitende Kriminalinspektor, untersucht den für ihn längst bekannten Tatort. Wochen zuvor hatte bereits ein anderer Mord in der Anstalt stattgefunden, in der die Krankenschwester Dorothea Moser erdrosselt aufgefunden wurde. Der Mörder war in diesem Fall der Physiker Herbert Georg Beutler, genannt Newton.
Beide Tötungsdelikte wurden aufgrund von Unzurechnungsfähigkeit der Mörder nicht bestraft.
Insgesamt gibt es auf der Anstaltsstation drei Zimmer mit jeweils einem Nervenkranken. Nur Johann Wilhelm Möbius blieb bisher straffrei und unauffällig. So kommt es dazu, dass seine längst geschiedene Frau mit mittlerweile drei Kindern ihren Mann verabschieden will, weil sie mit ihrem neuen Gatten auf die Marianen zieht. Möbius spielt vor seiner Exfrau, seinen Kindern und ihrem neuen Mann den Geisteskranken, um einen Schlussstrich in dieser Beziehung zu setzen. Später, nachdem diese die Anstalt verlassen haben, berichtet Schwester Monika ihm seine Liebe und die beiden schmieden Zukunftspläne. Unerwartet nimmt Möbius sich einen Vorhang und erdrosselt Schwester Monika.
Inhaltsangabe, 2. Akt
Der zweite Akt beginnt mit dem erneuten Eintreffen des Inspektors im Sanatorium. Richard Voss ist
gekommen, um sich um die Protokollierung des Mordfalls an der Pflegeschwester Monika zu kümmern.
Nach einer kurzen Unterhaltung mit der Doktorin, erkennt der Inspektor erneut, dass es keine Möglichkeiten
gibt, den Mörder, aufgrund von Unzurechnungsfähigkeit zu verhaften.
Später findet das zentrale Gespräch zwischen den 3 Physikern statt.
Zuerst unterhalten sich nur die beiden Physiker Newton und Möbius. Newton verrät, dass er für eine (westliche) Organisation arbeitet, die hinter den (Welt-)Formeln von ihm (Möbius) her ist. Einstein kommt hinzu und gibt sich auch als Physik-interessiert zu erkennen, der sich in das Irrenhaus hat einliefern lassen, um an die Formeln zu gelangen. Newton und Einstein wollen Möbius dazu überreden, ihnen die Manuskripte zu überlassen. Dabei stellt sich jedoch heraus, dass Möbius die Schriftstücke bereits verbrannt hat. Er will in der Anstalt bleiben und die beiden anderen Physiker überzeugen, ebenfalls im Sanatorium zu Leben, weil die Formeln vernichtet und der Plan von ihnen somit fehlgeschlagen ist.
Die Geschichte endet mit dem überraschenden Auftritt der Doktorin, die den Physikern erzählt alles zu wissen und die Formeln kopiert zu haben. Sie ist übergeschnappt und beichtet, sie habe die Schwestern auf sie gehetzt, um die Physiker nach dem Tod der Schwestern in der Anstalt behalten zu können. Sie hat alle durchschaut und nun die Formeln ganz für sich, sodass die drei Physiker in ihre Zimmer zurück kehren.
Später findet das zentrale Gespräch zwischen den 3 Physikern statt.
Zuerst unterhalten sich nur die beiden Physiker Newton und Möbius. Newton verrät, dass er für eine (westliche) Organisation arbeitet, die hinter den (Welt-)Formeln von ihm (Möbius) her ist. Einstein kommt hinzu und gibt sich auch als Physik-interessiert zu erkennen, der sich in das Irrenhaus hat einliefern lassen, um an die Formeln zu gelangen. Newton und Einstein wollen Möbius dazu überreden, ihnen die Manuskripte zu überlassen. Dabei stellt sich jedoch heraus, dass Möbius die Schriftstücke bereits verbrannt hat. Er will in der Anstalt bleiben und die beiden anderen Physiker überzeugen, ebenfalls im Sanatorium zu Leben, weil die Formeln vernichtet und der Plan von ihnen somit fehlgeschlagen ist.
Die Geschichte endet mit dem überraschenden Auftritt der Doktorin, die den Physikern erzählt alles zu wissen und die Formeln kopiert zu haben. Sie ist übergeschnappt und beichtet, sie habe die Schwestern auf sie gehetzt, um die Physiker nach dem Tod der Schwestern in der Anstalt behalten zu können. Sie hat alle durchschaut und nun die Formeln ganz für sich, sodass die drei Physiker in ihre Zimmer zurück kehren.
Charakterisierung
Charakterisierung - Richard Voß
Der Kriminalinspektor Richard Voß ist ein Mann älteren Alters, der im ersten Akt auf der Seite des Gesetzes steht und versucht, die Mörder anzuklagen. Seinen Beruf nimmt er durchaus ernst, ist aber durch die Regeln der Anstalt nicht in der Lage, die Mörder zu verurteilen. So ist er einem Gläschen Wein oder einer Zigarre nicht abgeneigt und versucht die ganze Situation ironisch zu nehmen. Widerwillig akzeptiert er den Wahn der Physiker und versucht doch Informationen zu erlangen, die ihn aber im Endeffekt nicht sonderlich interessieren, weil er dem ganzen Machtlos gegenüber steht. Sein Ehrgeiz hält sich in Grenzen und innerlich hat er es schon aufgegeben, weil er es ablehnt nach dem Mord an Schwester Monika den Täter zu befragen.
Charakterisierung - Johann Wilhelm Möbius
Johann Wilhelm Möbius ist ein 30-40 jähriger Physiker, der die Rolle eines Geistesverwirrten spielt, um so eine seiner physikalischen Entdeckungen geheim zu halten. Die Physik ist sein Leben, weil er bei dem Besuch seiner Familie sein angebliches Leiden, derart übersteigert, dass seine (ehemalige) Familie ihn mit einem akzeptablen Gefühl verlässt. Sein Verhalten ist egoistisch und egozentrisch, weil er keinen Funken Dankbarkeit seiner Frau zulässt, die ihm ein Physikstudium erst ermöglichte. So spielt er den Geisteskranken, der lediglich den Befehlen Salomons gehorcht, mit dem er in seinen Visionen spricht. Jener Salomon gibt angeblich auch den Befehl die Schwester Monika zu ermorden, sodass Möbius sie erdrosselt. Das kuriose: Kurz vorher gestand sie ihm ihre Liebe und Möbius erwiderte. Sein Verhalten ist unberechenbar und so schreckt er keineswegs vor Morden zurück, damit seine wahre Identität als genialer Physiker geheim bleibt.
Charakterisierung - Mathilde von Zahnd
Mathilde von Zahnt ist die Leiterin der Anstalt, in der die drei "verrückten" Physiker in Pflege sind. Der Job der Irrenärztin ist ihr ein und alles, sodass sie durch ihre jahrelange Arbeit eine bedeutende Pflegeanstalt aufgebaut hat. Ihr Vermögen durch Erben ist beträchtlich, jedoch hat sie in ihrem Leben niemanden, mit dem sie es ausgeben könnten. Ihr ganzer Stolz ist dem Lebenswerk gewidmet, weshalb sie nur ungern ihren guten Ruf verlieren möchte. Nach dem dritten Mord an einer Krankenschwester, stellt die sehr konservative von Zahndt, anstatt weiblicher, männliche Pfleger an. Sie will einen weiteren Mord verhindern und durch das anstellen von drei Profiboxern ihre Macht und Unantastbarkeit demonstrieren.
Dialoganalyse, dritte Szene
Das Drama (in zwei Akten) "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt etwa um 1961 verfasst und 1962 uraufgeführt,
handelt von drei verwirrten Physikern in einer Anstalt, die jeweils einen Mord begangen haben.
Der Dialog im ersten Akt (vierte Szene, S. 30-35) stellt primär ein Gespräch zwischen der Anstaltsleiterin Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd und der Exfrau von Möbius, Frau Lina Rose, dar.
Frau Rose hat die Absicht sich von ihrem "verwirrten" Mann Möbius zu verabschieden, weil sie mit ihrem neuen Ehemann Oskar Rose auf die Marianen ziehen wird. Sie kann und will die Kosten für den Aufenthalt in der Klinik nicht mehr aufbringen und erhofft sich mit dem Besuch (+ den drei Kindern Adolf-Friedrich, Wilfried Kaspar & Jörg Lukas) ihr Gewissen zu beruhigen und eine Rechtfertigung abgeben zu können.
Frau Zahnd beweist sich als sehr spendabel und offen, denn sie akzeptiert und befürwortet einen weiteren Aufenthalt von Möbius. Ihr geht es dabei nicht um das Geld, sondern ihre Absichten ist, an die von Möbius aufgestellte Weltformel zu gelangen.
Ordnet man die Szene in den Kontext des Buches ein, so befindet sie sich zwischen dem Gespräch von Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd und dem Inspektor Richard Voss in der zweiten Szene, und dem Gespräch von Möbius und seiner Exfrau Lina Rose in der vierten Szene.
Der zentrale Dialog zwischen Lina Rose und Mathilde von Zahnd gliedert sich in drei Teilabschnitte. Im ersten Abschnitt (S.31) stellt Frau Rose ihre Kinder und den neuen Ehemann Oskar Rose vor. Nach der anfänglichen Begrüßung stellt sie im zweiten Teilstück (V.32-33) ihre Absichten und Gründe dar, weshalb sie ein letztes mal ihren Mann besuchen möchte. In der letzten Passage (S.34-35) lässt sie vorab das Leben mit Möbius Revue passieren und rechtfertigt dann ihre geplanten Absichten, Möbius für immer zu verlassen.
Analysiert man die Szene hinsichtlich der Gesprächsbeteiligung, haben Lina Rose und Mathilde von Zahnd jeweils etwa 45 % Gesprächsanteil. Während Lina Rose häufig über Möbius spricht und den Abschied versucht zu rechtfertigen, äußert sich Mathilde von Zahnd über die Nervenkrankheit von Möbius und steht Frau Rose bei ihrer Entscheidung bei, indem sie ihr Bestätigung ausspricht. Darüber hinaus verspricht sie, dass Möbius auch in Zukunft in der Klinik bleiben kann.
Die restlichen 10% Gesprächsanteil machen die nebenläufigen Kommentare von Oskar Rose und den drei Buben aus, wobei sie für die Handlung an sich keineswegs relevant sind.
Der Fokus richtet sich vollkommen auf den Dialog zwischen Lina Rose und Mathilde von Zahnd.
Betrachtet man abschließend die Funktion und Wichtigkeit der Szene, lässt sich erschließen, dass die Szene für die Kernhandlung nicht von allzu großer Bedeutung ist. Würde dieser Abschnitt fehlen, wäre die Handlung kaum beeinflusst, weil Möbius sich nicht mehr für seine Familie interessiert. Ein Interesse seitens von Frau Rose ist auch nicht auszumachen. Sonst hätte sie die drei Kinder ihrem Exmann weitaus früher vorgestellt.
Möbius geht es nur noch darum, seine Weltformel zu wahren und setzt demnach auch seine Prioritäten.
Der Dialog im ersten Akt (vierte Szene, S. 30-35) stellt primär ein Gespräch zwischen der Anstaltsleiterin Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd und der Exfrau von Möbius, Frau Lina Rose, dar.
Frau Rose hat die Absicht sich von ihrem "verwirrten" Mann Möbius zu verabschieden, weil sie mit ihrem neuen Ehemann Oskar Rose auf die Marianen ziehen wird. Sie kann und will die Kosten für den Aufenthalt in der Klinik nicht mehr aufbringen und erhofft sich mit dem Besuch (+ den drei Kindern Adolf-Friedrich, Wilfried Kaspar & Jörg Lukas) ihr Gewissen zu beruhigen und eine Rechtfertigung abgeben zu können.
Frau Zahnd beweist sich als sehr spendabel und offen, denn sie akzeptiert und befürwortet einen weiteren Aufenthalt von Möbius. Ihr geht es dabei nicht um das Geld, sondern ihre Absichten ist, an die von Möbius aufgestellte Weltformel zu gelangen.
Ordnet man die Szene in den Kontext des Buches ein, so befindet sie sich zwischen dem Gespräch von Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd und dem Inspektor Richard Voss in der zweiten Szene, und dem Gespräch von Möbius und seiner Exfrau Lina Rose in der vierten Szene.
Der zentrale Dialog zwischen Lina Rose und Mathilde von Zahnd gliedert sich in drei Teilabschnitte. Im ersten Abschnitt (S.31) stellt Frau Rose ihre Kinder und den neuen Ehemann Oskar Rose vor. Nach der anfänglichen Begrüßung stellt sie im zweiten Teilstück (V.32-33) ihre Absichten und Gründe dar, weshalb sie ein letztes mal ihren Mann besuchen möchte. In der letzten Passage (S.34-35) lässt sie vorab das Leben mit Möbius Revue passieren und rechtfertigt dann ihre geplanten Absichten, Möbius für immer zu verlassen.
Analysiert man die Szene hinsichtlich der Gesprächsbeteiligung, haben Lina Rose und Mathilde von Zahnd jeweils etwa 45 % Gesprächsanteil. Während Lina Rose häufig über Möbius spricht und den Abschied versucht zu rechtfertigen, äußert sich Mathilde von Zahnd über die Nervenkrankheit von Möbius und steht Frau Rose bei ihrer Entscheidung bei, indem sie ihr Bestätigung ausspricht. Darüber hinaus verspricht sie, dass Möbius auch in Zukunft in der Klinik bleiben kann.
Die restlichen 10% Gesprächsanteil machen die nebenläufigen Kommentare von Oskar Rose und den drei Buben aus, wobei sie für die Handlung an sich keineswegs relevant sind.
Der Fokus richtet sich vollkommen auf den Dialog zwischen Lina Rose und Mathilde von Zahnd.
Betrachtet man abschließend die Funktion und Wichtigkeit der Szene, lässt sich erschließen, dass die Szene für die Kernhandlung nicht von allzu großer Bedeutung ist. Würde dieser Abschnitt fehlen, wäre die Handlung kaum beeinflusst, weil Möbius sich nicht mehr für seine Familie interessiert. Ein Interesse seitens von Frau Rose ist auch nicht auszumachen. Sonst hätte sie die drei Kinder ihrem Exmann weitaus früher vorgestellt.
Möbius geht es nur noch darum, seine Weltformel zu wahren und setzt demnach auch seine Prioritäten.
Dialoganalyse, sechste Szene
Das Drama (in zwei Akten) "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt etwa um 1961 verfasst und 1962 uraufgeführt,
handelt von drei verwirrten Physikern in einer Anstalt, die jeweils einen Mord begangen haben.
Der Dialog im ersten Akt (sechste Szene, S. 43-53) stellt primär ein Gespräch zwischen dem Physiker Möbius und der Schwester Monika, dar.
Schwester Monika hat die Absicht mit Möbius die Anstalt zu verlassen und eine Familie zu gründen, weil sie erkannt hat, dass er nicht verrückt ist, sondern seine Genialität nur dahinter versteckt.
Möbius gesteht ihr zwar auch seine Zuneigung, will aber unbedingt in der Anstalt bleiben. So versucht er sie von der Idee abzubringen und behauptet weiterhin, dass ihm König Salomo erscheine. Weil alles nicht den gewünschten Erfolg bringt, Schwester Monika von der Idee abzubringen, erdrosselt er sie kurzerhand.
Ordnet man die Szene in den Kontext des Buches ein, so befindet sie sich zwischen dem gespielten Anfall von Möbius vor seiner Familie in der fünften Szene, und dem erneuten Besuch der Polizei, wegen dem Mord an Schwester Monika, in Szene sieben.
Der zentrale Dialog zwischen Möbius und Schwester Monika gliedert sich in drei Teilabschnitte. Im ersten Abschnitt (S.43-46) erkennt Schwester Monika den gespielten Anfall und spricht Möbius direkt darauf an. Dabei gesteht sie ihm ihre Liebe, die Möbius zwar verbal erwidert, aber die Zukunftspläne rigoros ablehnt und auf seine psychische Krankheit verweißt. Im zweiten Abschnitt (S.47-48) erscheint Einstein und rät Schwester Monika vor Möbius zu flüchten, falls sie nicht wie Schwester Irene den frühen Tod finden möchte. Der letzte und dritte Abschnitt (49-53) behandelt zuerst erneut eine beidseitige Liebeserklärung, in der Möbius erkennt, dass er keine Chance hat, Schwester Monika von ihrer Idee abzubringen. Er entscheidet sich sie zu erdrosseln, weil er keinerlei Konsequenzen fürchtet und die Geheimhaltung seiner Manuskripte wahren will.
Analysiert man die Szene hinsichtlich der Gesprächsbeteiligung, haben Möbius und Schwester Monika jeweils etwa 45 % Gesprächsanteil. Während Möbius häufig versucht Schwester Monika von der Familienidee abzubringen und auf seine Anfälle verweißt, will Monika eine Familie mit ihm gründen und sagt, dass es ihr gleichgültig ist, dass ihm König Salomo erscheint.
Die restlichen 10% Gesprächsanteil machen die Kommentare von Einstein aus, der Möbius unterstützt und Schwester Monika dazu rät, vor ihm zu fliehen.
Betrachtet man abschließend die Funktion und Wichtigkeit der Szene, lässt sich erschließen, dass die Szene für die Kernhandlung von großer Bedeutung ist. Möbius versucht mit allen Mitteln seine Manuskripte und die Weltformel der Öffentlichkeit unter Verschluss zu halten und schreckt dabei nicht vor Morden zurück. Ob Schwester Monika ihn wirklich liebt ist nicht 100% belegbar, weil sie von Frau Dr. von Zahnd beauftragt wurde, die Manuskripte zu besorgen. Wahrscheinlich spielt sie ihm ihre Liebe also nur vor.
Der Dialog im ersten Akt (sechste Szene, S. 43-53) stellt primär ein Gespräch zwischen dem Physiker Möbius und der Schwester Monika, dar.
Schwester Monika hat die Absicht mit Möbius die Anstalt zu verlassen und eine Familie zu gründen, weil sie erkannt hat, dass er nicht verrückt ist, sondern seine Genialität nur dahinter versteckt.
Möbius gesteht ihr zwar auch seine Zuneigung, will aber unbedingt in der Anstalt bleiben. So versucht er sie von der Idee abzubringen und behauptet weiterhin, dass ihm König Salomo erscheine. Weil alles nicht den gewünschten Erfolg bringt, Schwester Monika von der Idee abzubringen, erdrosselt er sie kurzerhand.
Ordnet man die Szene in den Kontext des Buches ein, so befindet sie sich zwischen dem gespielten Anfall von Möbius vor seiner Familie in der fünften Szene, und dem erneuten Besuch der Polizei, wegen dem Mord an Schwester Monika, in Szene sieben.
Der zentrale Dialog zwischen Möbius und Schwester Monika gliedert sich in drei Teilabschnitte. Im ersten Abschnitt (S.43-46) erkennt Schwester Monika den gespielten Anfall und spricht Möbius direkt darauf an. Dabei gesteht sie ihm ihre Liebe, die Möbius zwar verbal erwidert, aber die Zukunftspläne rigoros ablehnt und auf seine psychische Krankheit verweißt. Im zweiten Abschnitt (S.47-48) erscheint Einstein und rät Schwester Monika vor Möbius zu flüchten, falls sie nicht wie Schwester Irene den frühen Tod finden möchte. Der letzte und dritte Abschnitt (49-53) behandelt zuerst erneut eine beidseitige Liebeserklärung, in der Möbius erkennt, dass er keine Chance hat, Schwester Monika von ihrer Idee abzubringen. Er entscheidet sich sie zu erdrosseln, weil er keinerlei Konsequenzen fürchtet und die Geheimhaltung seiner Manuskripte wahren will.
Analysiert man die Szene hinsichtlich der Gesprächsbeteiligung, haben Möbius und Schwester Monika jeweils etwa 45 % Gesprächsanteil. Während Möbius häufig versucht Schwester Monika von der Familienidee abzubringen und auf seine Anfälle verweißt, will Monika eine Familie mit ihm gründen und sagt, dass es ihr gleichgültig ist, dass ihm König Salomo erscheint.
Die restlichen 10% Gesprächsanteil machen die Kommentare von Einstein aus, der Möbius unterstützt und Schwester Monika dazu rät, vor ihm zu fliehen.
Betrachtet man abschließend die Funktion und Wichtigkeit der Szene, lässt sich erschließen, dass die Szene für die Kernhandlung von großer Bedeutung ist. Möbius versucht mit allen Mitteln seine Manuskripte und die Weltformel der Öffentlichkeit unter Verschluss zu halten und schreckt dabei nicht vor Morden zurück. Ob Schwester Monika ihn wirklich liebt ist nicht 100% belegbar, weil sie von Frau Dr. von Zahnd beauftragt wurde, die Manuskripte zu besorgen. Wahrscheinlich spielt sie ihm ihre Liebe also nur vor.