Als Barock bezeichnet man die Zeit zwischen 1600 und 1720. Der dreißig-jährige Krieg prägte die Epoche maßgeblich und ist häufig ein zentrales Thema der Literatur gewesen. Die Menschen jener Zeit hatten tagtäglich Umgang mit dem Tod, zum einen durch den Krieg und zum anderem durch die Pest.
Das spiegelt sich auch in den drei Motiven des Barocks wieder:

Carpe Diem (lat. = nutze den Tag).
Dieser Spruch ruft die Menschen auf den Tag zu leben und zu genießen ohne zu viel Zeit an den Gedanken der Endlichkeit des Menschlichen Seins zu verschwänden.

Memento Mori (lat. = "bedenke deines Todes")
Dieser Spruch ist Antithetisch zum Carpe Diem Motiv zu verstehen. Er ruft zum nachdenken über Tod und Sterben auf. Der Mensch soll sich bewusst werden, dass auch er bald sterben muss.

Vanitas (lat. = "Vergänglichkeit").
Dieser Spruch ist in der Aussage des Memento Mori Gedanken sehr ähnlich, steht jedoch bei ihm nicht der Tod im Mittelpunkt, sondern die Nichtigkeit und Vergänglichkeit des Menschlichen Lebens.

Wie es schon an den Leitmotiven des Barock zu sehen ist, beschäftigte sich die Literatur häufig mit Gegensätzen (Antithetik) Beliebte Motive waren z.B. Diesseits und Jenseits oder Sein und Schein. Passend dazu wurde häufig die Gedichtform des Sonettes benutzt, da sich der Bruch nach den Quartetten, gut mit der Antithetik verknüpfen ließ.
Ein weiteres Merkmal des Barock ist das Versmaß des Alexandriner (sechshebiger Jambus mit Mittelzäsur). Im Vers wird dadurch ein Bruch herbeigeführt, bei dem es sich entweder um einen Sinnesbruch oder um einen Wechsel zwischen den Motiven (Sein/Schein) handelt.

Eine weitere Besonderheit der Literatur des Barock ist die spezielle Verwendung von Bildern. Die Bilder (auch Allegorien genannt) waren in Bedeutung und Anwendung vorgeschrieben und durften auch nur so verwendet werden. Nachzulesen waren sie in Emblemsammlungen.

Berühmte Literaten des Barock:
Martin Opitz, Andreas Gryphius, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen